Startschuss für das neue ZEO Carsharing gefallen

Erste neue ZEO-Station am Bahnhof Graben-Neudorf eröffnet
– Über 30 weitere neue Elektroautos und Ladestationen geplant
– Neuer Betreiber übernimmt ab 1. Februar 2023
– Tarife werden günstiger
– Anmeldung ab sofort unter www.zeo-carsharing.de oder in allen Bürgerbüros

Bruchsal, 20.01.2023

 

25 neue Stationen, 4 zusätzliche Gemeinden, 32 neue Autos, anderer Betreiber, günstigere Tarife und eine neue App – 2023 soll sich bei „zeozweifrei unterwegs“ so manches ändern. Sogar der Name: Ab sofort heißt das E-Carsharingsystem einfach „ZEO Carsharing“.

Den Startschuss für das neue ZEO Carsharing gaben die Pro-jektpartner am heutigen Freitag, 20. Januar 2023, indem sie die erste neue ZEO-Station am Bahnhof Graben-Neudorf eröffnet haben. Sie besteht aus zwei neuen grün-weißen Elektroautos und zwei Stromladesäulen. Sie stehen ab sofort allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Die Eröffnung der neuen E-Carsharing-Station in Graben-Neudorf. V.l.n.r. Armin Baumgärtner (Stadtwerke Bruchsal), Birgit Schwegle (Umwelt- und Energieagentur – Kreis Karlsruhe), Christian Eheim (Bürgermeister Graben-Neudorf), Stefan Huber (WFG), Dr. Jung (Mitglied des Landtags BW), Klaus Grieger und Reinhard Sczech (Vianova Coop)

 

Alternativ kann man sich auch in allen Bürgerbüros der Region Bruchsal für ZEO Carsharing anmelden. Dort bekommt man gegen Vorlage seines gültigen Führerscheins und Personalausweises seine ZEO-Nutzerkarte ausgehändigt, mit der sich die ZEO-Autos genauso einfach öffnen und schließen lassen wie über die App „Mein ZEO“. Außerdem geben einem die Bürgerbüromitarbeiterinnen und -mitarbeitern noch Infomaterial und Tipps für die Nutzung mit auf den Weg.

Neu anmelden müssen sich auch diejenigen, die bisher über Flinkster schon registriert waren. Denn zum 1. Februar 2023 bekommt ZEO Carsharing einen neuen Betreiber: die Vianova eG aus Mainz.

Die Nutzungsgebühren sinken im Vergleich zum bisherigen Be-treiber: Weiterhin gibt es keinerlei Anmelde- und Grundgebühr. Wer sich registrieren möchte, kann dies also auch künftig ohne jegliche einmaligen oder laufenden Kosten tun. Bezahlt wird erst bei tatsächlicher Nutzung. Pro Stunde kosten die ZEOs 1,90 Euro oder eine Tagespauschale von 22,90 Euro. Eine Ausnahme hiervon bildet mit 2,90 Euro der 9-Sitzer-Kleinbus, den es für Vereins- und Gruppenfahrten künftig im Angebot geben soll. Hinzu kommen je nach Fahrzeugtyp zwischen 27 und 35 Cent pro gefahrenem Kilometer.

Bis einschließlich 29. Januar 2023 sind die ZEOs noch über Flinkster wie gewohnt nutzbar. Zwischen dem 30. Januar und 3. Februar 2023 wird die Flotte mit neuen Bordcomputern ausgestattet und daher nur eingeschränkt buchbar sein. Ab 4. Februar 2023 dann werden alle ZEOs wieder an ihrer gewohnten Station stehen.

Projektpartner von ZEO Carsharing sind die Regionale Wirt-schaftsförderung Bruchsal GmbH (zuständig für die Gesamt-koordination und das Carsharing), die Energie- und Wasserversor-gung Bruchsal GmbH (Ladeinfrastruktur) sowie die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH (Öffentlichkeitsarbeit). Die Idee: Kommunen und Firmen schaffen ein oder mehrere Elektroautos an, die sie dem regionalen Carsharing zur Verfügung stel-len. Über einen einheitlichen Betreiber können diese dann von den Bürgerinnen und Bürger gebucht werden. So erreichen die ZEO-Partner auch in ländlichen Gemeinden die nötige kritische Masse für ein modernes Carsharingangebot.

Für dieses überregional beachtete Konzept und die 2023 geplan-te Erweiterung wurde die Region Bruchsal nun erneut im Wettbewerb „Klimaschutz mit System“ als Modell für die Verkehrswende auf dem Land ausgezeichnet. Damit können mehr als zwei Millio-nen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwick-lung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg in die Städte und Gemeinden am Rhein und im Kraichgau fließen.

Mit dem Geld werden im Lauf des Jahres bis zu 37 neue Elektro-autos und bis zu knapp 30 neue Ladesäulen für ZEO Carsharing angeschafft – wenn es die Situation an den Beschaffungsmärkten zulässt. Im Endausbau soll das Stationsnetz auf mehr als 70 Sta-tionen zwischen Dettenheim und Sulzfeld anwachsen.

Bürgermeister Christian Eheim, Bürgermeister der Gemeinde Graben-Neudorf und Mitglied der Gesellschafterversammlung der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH, sagte zur Eröffnung der ersten ZEO-Station in seiner Gemeinde: „Mit ZEO bauen wir den Bahnhof für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter zur Mobilitätsdrehscheibe aus. Graben-Neudorf wird mit ZEO noch klimafreundlicher und nachhaltiger.“

ZEO Carsharing ist aus unserer Sicht ein absoluter Vorreiter für E-Carsharing auf dem Land“, teilt Klaus Grieger, Vorstand der Vianova eG mit. „Das Konzept verbindet private Mobilität, Anker-mieter, Fahrzeugsteller und die zentrale Projektsteuerung und Öffentlichkeitsarbeit zu einem einzigartigen Gesamtsystem.“ Sein Vorstandskollege Reinhard Sczech ergänzt: „Wir freuen uns da-rauf, mit den Projektpartnern innovative Ideen zu entwickeln und eine Modellregion für die Mobilitätswende zu schaffen.“

„Keine Klimawende ohne Verkehrswende“, so Birgit Schwegle, Geschäftsführerin der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH. „Mit E-Carsharing ist man umweltfreundlicher im Alltagsverkehr unterwegs und ZEO Carsharing ist daher ein Baustein für die Mobilitätswende – wohnortnah und einfach in der Handhabung.“

Für den Geschäftsführer der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH Stefan Huber ist dies ein Schlüsselfaktor, mit dem er die Attraktivität der Städte und Gemeinden am Rhein und im Kraichgau zu steigern. „Fachkräfte aller Altersgruppen suchen sich ihren Arbeitgeber und ihre Wohngemeinde unter anderem danach aus, wie nachhaltig sie sich vor Ort bewegen können. ZEO Carsharing leistet daher einen wichtigen Beitrag für unser Standortmarketing“, so Huber.

„Mit unseren Ladesäulen schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt Armin Baumgärtner, Geschäftsführer der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH. „Zum einen versorgen wird die ZEOs mit 100 Prozent Ökostrom. Diesen produzieren wir dank unserer massiven Investitionen in erneuerbare Energien zunehmend selbst vor Ort. Zum anderen entsteht an jeder neuen zeo-Station ein zweiter Ladeparkplatz für die privaten Elektroau-tos der Menschen und Firmen aus nah und fern. Insgesamt wol-len wir die Zahl der von der ewb betriebenen Ladesäulen in der Region von derzeit 65 auf künftig 92 erhöhen.“