Düsentrieb-Lösungen für die Feuerwehr

„MP-SOFT-4-U“ ist Marktführer auf dem Gebiet Organisationssoftware für Feuerwehren und Rettungsdienste

Kronau (psp). „Hm – das ist aber unheimlich kompliziert…“ Diese Aussage mag Peter Breuer am liebsten, denn dann lautet seine Antwort: „Okay, dann machen wir‘s!“ Überhaupt hört man es oft von ihm, dieses „Ich mach das, wir übernehmen das!“ Es ist diese Einstellung gepaart mit großen Portionen Mut, Ideenreichtum, Wissen und Jahrzehnte langer Erfahrung, die der 49-jährige Kronauer als soliden Grundstock und zündende Impulse in seine Firma „MP-SOFT-4-U“ einbringt. Jeden Tag und eigentlich rund um die Uhr – Block und Stift liegen neben seinem Bett immer parat. Peter Breuer, von Hause aus Informatiker, Softwareentwickler, hat mit einem kleinen Computerladen begonnen. Weil er passionierter Feuerwehrmann ist, hat der damals in Mingolsheim Wohnende für seine freiwillige Ortswehr ein Programm zur Personalverwaltung geschrieben und – heute kaum noch vorstellbar – auf fünfeinviertel Zoll-Disketten gespeichert.

HILFE SYMBOLKRAFT: Peter Breuer, Gründer der MP-SOFT-4-U, in seinem Mustang.

Bei seinem allerersten Messeauftritt in Berlin bestand seine Präsentationsfläche aus einem Klapptisch mit grüner Tischdecke, die Demo-Software lief auf seinem Privat-PC. Das war Anfang der 1990er Jahre. Heute stellt seine Firma auf einem 130 Quadratmeter großen Messestand über zwei Etagen ein umfassendes Produktangebot aus. Immer mit dabei, der Ford Mustang, der in Zusammenarbeit mit dem Autohersteller zum „schnellsten Feuerwehrauto der Welt“ umgebaut wurde, schon als First-Responder Fahrzeug beim Iron-Man Kraichgau im Einsatz war und inzwischen so bekannt ist, dass er T-Shirts, Poster und Mousepads schmückt. Er ist das Symbol für „MP-FEUER“, ein Produkt, das seit 25 Jahren weit mehr bietet als Personalverwaltung und stetig erweitert wird. Und – „MP-SOFT-4-U“ führt inzwischen den Markt für Feuerwehr-Organisationssoftware an. „Das Programm erleichtert uns in den Bereichen Einsatz- und Mitgliederverwaltung, Gerätewartung bis hin zur Bestellung von Geräten oder Ausrüstung und der Abrechnung von Einsätzen die tägliche Feuerwehrarbeit“, sagt Erik Dammert, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schönborn. Denn nach den eigentlichen Aufgaben „retten, löschen, bergen, schützen“ wartet auch bei den ehrenamtlichen Wehren immer noch ein Berg Verwaltungs- und Organisationsarbeit. Eine professionelle Lösung kommt hier wie gerufen. Als „sehr praxisnah und anwenderfreundlich“ lobt Kommandant Mario Dutzi aus Ubstadt-Weiher die Tools von „MP-FEUER“. Man merke, dass hier aus und mit der Praxis gearbeitet werde, auch immer ein offenes Ohr für Anregungen da sei. Ohne viel Schnickschnack halt. Das spare enorm viel Zeit. „So bleibt eben mehr Luft für die wesentlichen Feuerwehraufgaben“, fasst es der Firmenchef zusammen.

 

Das Produkt: MP-Feuer

Und weil Breuer ein Tüftler und Macher, ein Netzwerker, der Daniel Düsentrieb für ganzheitliche Lösungen im Brandschutz und Rettungsdienst ist, gibt es inzwischen jede Menge Zubehör – vom Barcode auf der kompletten Ausrüstung mit zugehörigem Scanner, das ist vor allem für die Gerätewartung wichtig, über die einfache Kennzeichnung von Atemluftflaschen bis hin zur Einsatzdrohne. Sie ist das neueste Mitglied der „MP-FEUER“-Familie, bietet „Echtzeit-Aufnahmen aus der Luft“ und unterstützt so die Koordination der Lösch- oder Rettungsarbeiten. Ein Schulungsangebot rundet die Palette ab. Da Breuers Herz seit er zehn Jahre alt war für die Feuerwehr schlägt, liegt ihm viel daran, den Nachwuchs zu fördern. Deshalb hat er vor sieben Jahren speziell für die Jugendwehren ein Projekt aufgelegt, mit dem jährlich eine Landesjugendfeuerwehr kostenlos mit dem Verwaltungsprogramm „MP-FEUER“-Jugend für ihre Jugendbetreuer ausgestattet wird. Apropos kostenlos: „MP-Soft-4-U“ stellt den Wehren umsonst eine App für mobile Endgeräte zur Verfügung, die die komplette Atemschutz-Überwachung übernimmt und auch bei der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern eingesetzt werden kann. Dafür wurde die Kronauer Firma aktuell für den Förderpreis „Helfende Hand“ des Bundesinnenministeriums nominiert. Die Preisverleihung findet am 27. November in Berlin statt.

Zum MP-Soft-4-U:

„MP-Soft-4-U“ wurde 1989 von Peter Breuer in Kronau gegründet, ist seitdem stetig im zweistelligen Prozentbereich gewachsen und ausnahmslos eigenfinanziert. „MP-FEUER“ feierte dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum mit einer deutschlandweiten Roadshow an 12 Standorten mit Info-Ausstellungen und Fachvorträgen. Das marktführende Softwarekomplettpaket wird von mehr als 5.000 Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz und von rund 3.000 Jugendfeuerwehren genutzt. Das Team um Peter Breuer besteht aus zehn festangestellten Mitarbeitern, 18 Vertriebspartnern und einem weltweiten Netzwerk an Kooperationspartnern aus den unterschiedlichsten Branchen. Der Firmensitz befindet sich in 76709 Kronau, Lauchwasenstraße 4. Infos gibt es im Internet unter www.mp-feuer.de oder telefonisch unter 07253 935300.

 

Die Welt kauft in Hambrücken

Sportschuh-Outlet Hambrücken Originalware zu niedrigsten Preisen

Hambrücken (art). „Es ist schon vorgekommen, dass ein Kunde aus Australien ein Paar Sportsocken bei uns bestellt“, sagt Marco Grub, Gründer und Inhaber von Sportschuh-Outlet in Hambrücken. Er betreibt mit großem Erfolg einen Online-Handel für Sportschuhe und andere ergänzende Sportartikel. Mit Recht kann er sagen: „Die Welt kauft in Hambrücken“. Doch die Region scheint den Sportschuh-Outlet kaum zu kennen. Um der Region entgegen zu kommen, hat das Unternehmen zusätzlich ein Sportschuhgeschäft in Hambrücken eröffnet – mit den gleichen Preisen wie im Online-Handel. Die eigentliche Welt aber ist das Internet. Hier wird recherchiert, geordert und verkauft. Die Stärken des Fachgeschäftes sind Flexibilität, Schnelligkeit und niedrige Preise – Outlet eben. „Damit sind wir Vorreiter im „globalisierten Einzelhandel“, sagt Grub. „Wir haben es geschafft, mit unserer Handelssoftware Waren und auch Einzelstücke auf weltweit 40 Handelsplattformen in 6 Sprachen gleichzeitig anzubieten. Dabei sind wir in der Lage, die hohe Zahl von Verkäufen, die sich daraus ergibt, automatisiert, schnell, effizient und zuverlässig zu steuern und zu erledigen.

Es lohnt sich für den Kunden, die Homepage www.sportschuh-outlet.de regelmäßig zu besuchen und zu beobachten. Sie verändert sich ständig, aufgrund der wechselnden Angebote. Da findet Grub einen Restposten zu günstigen Preisen und woanders einen Modellwechsel. In enger Zusammenarbeit und durch langjährige Kontakte ist das Unternehmen ein begehrter Partner für alle internationalen und deutschen Hersteller. Dabei legt man größten Wert auf Seriosität und Qualität. Das Sportschuh-Outlet hat nur Originalware, was Testkäufe immer wieder beweisen. „Unsere Preise sind auf der letzten Rille kalkuliert“, sagt Grub. Dafür hält er seine eigenen Betriebskosten so niedrig wie möglich. Einfaches Büro ohne Pomp und Glamour; ein gut strukturiertes Lager ohne aufwendige Technik; ein sehr effizientes und gleichzeitig leicht zu verstehendes Logistiksystem, transparente Preise und keine unnötigen Verpackungen. Durch genaueste Produktbeschreibungen und eigenhändiges Ausmessen der Einlegesohlen vermeidet man in Hambrücken kostenträchtige Rücksendungen. Das Unternehmen verschickt seine Ware im Originalkarton des Herstellers. „Damit vermeiden wir jede Menge Verpackungsmüll“, sagt Grub „zur Entlastung der Umwelt.“

Produkt: Im Lager des Sportschuh-Outlet befinden sich bis zu 30.000 Paar Schuhe in allen Größen

Was im Angebot ist, das steht auch im Lager. Dieses hat mit 30.000 Paar Schuhen in allen Größen zwischen 15 und 55 einen respektablen Bestand. So kann die Firma kürzeste Lieferzeiten garantieren. „Bestellungen gehen bei uns am selben Tag noch in den Versand“, sagen die Mitarbeiter aus der Logistik. „Die letzten Pakete verlassen unser Lager um 17.30 Uhr.“ Auch das Team ist klein. Acht Mitarbeiter bewältigen den gesamten Aufwand – vom Auszubildenden über den Lageristen bis zum Groß- und Einzelhandelskaufmann. Der Onlinehandel ist Grubs Leidenschaft. Das spürt man bei ihm. Seine Wurzeln sind zum einen der Leistungssport im hochrangigen Handball, den er intensiv betrieben hat und zum andern die kaufmännische Ader, die er aus dem Elternhaus mitbekommen hat. Das Aufspüren von guten Angeboten und die unmittelbare Weitergabe an Kunden in aller Welt und dabei selbst noch etwas daran zu verdienen, das bringt Marco Grub auf Trab. Der Erfolg bestätigt ihn. Es ist einfacher die Länder auf der Weltkarte hinter seinem Schreibtisch zu nennen, wohin er noch nicht geliefert hat, als diejenigen, wo es Kunden von ihm gibt. Wie gesagt, er liefert auch ein Paar Sportsocken nach Australien.

 

Cynora Marco Grub:
Herr Marco Grub, Gründer und Inhaber des Sportschuh-Outlet in Hambrücken.

 

Sein eigener Erfolg ermöglicht es ihm, durch vielfältiges Sponsoring die örtlichen und regionalen Vereine zu unterstützen sowohl im Breiten- als auch im Spitzensport. So ist Sportschuh-Outlet unter anderem Teampartner der Rhein-Neckar-Löwen in der 1. Handball-Bundesliga. Eine weitere Form der Vereinsförderung ist der Vereinsshop. Hier können Vereine ganze Mannschaftsausstattungen zu interessanten Konditionen bestellen. Gleiches gilt für deren Mitglieder.

Seine Erfahrungen im Online-Handel und -Marketing gibt er gerne auch an andere weiter bei Beratungen und Vorträgen. So ist Marco Grub gerade dabei, mit dieser Beratung einen neuen Geschäftszweig zu entwickeln, damit andere Einzelhändler von seiner Kompetenz profitieren können.

Zum Sportschuh-Outlet:

Sportschuh-Outlet hat seinen Sitz in Hambrücken, Hardtweg 3. Per Telefon ist das Unternehmen zu erreichen unter 07255/76 67 52 oder per Mail unter support@sportschuh-outlet.de. Im Internet lautet die Adresse: www.sportschuh-outlet.de.
Das Ladengeschäft befindet in der Hauptstraße 105 in Hambrücken. Die Telefonnummer ist 07255/39 72 19. Das Geschäft hat wie folgt geöffnet:
Montag bis Donnerstag jeweils von 10 bis 19 Uhr und am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Freitags ist Ruhetag.

Heizkraft aus der Tiefe

Krämer Erdwärme ist Vorreiter für innovatives Bohrsystem

Dettenheim (cah). In die Tiefe gehen, um zu heizen: Das ist das Prinzip der Erdwärme. Sie gilt als nachhaltig, ressourcenschonend und ökologisch, vereint also alle Schlagworte, die im Rahmen der Energiewende immer wieder fallen. Dennoch ist die Technik weitgehend unbekannt – oder man begegnet ihr mit Vorbehalten. Zu Unrecht, wie Edelbert Krämer meint. Bereits 1991 gründete er die „Krämer Erdwärme GmbH“, zunächst mit Sitz in Hambrücken, seit 2004 in Dettenheim-Rußheim. Seine Kunden reichen entlang der Rheinschiene von der Ortenau bis nach Hessen. „Die Rheinebene ist ideal: Ein relativ weicher Untergrund, wo man leicht bohren kann“, sagt Krämer. Das Hohlbohrschnecken-Verfahren mit Verdränger-Prinzip hat er in der Region eingeführt und zertifiziert.

 

Herr Edelbert Krämer, Gründer und Geschäftsführer von der Krämer Erdwärme GmbH.

Dabei muss es gar nicht mal so tief und so heiß sein: Mit zwölf Grad warmem Wasser aus 50 Metern Tiefe lässt sich ein Wohnhaus heizen. Doch hinter dieser einfachen Gleichung steckt jede Menge Know-How. Mit einer speziell entwickelten Hohlbohrschnecke, die Edelbert Krämer nach eigenen Vorgaben bauen ließ, werden je nach Heizbedarf Bohrlöcher neben dem Gebäude errichtet. Ist die entsprechende Tiefe erreicht, werden im Inneren des Bohrers die Kunststoffrohre, sogenannte Erdsonden, eingeführt, in denen später das Wasser zirkuliert. Ein Kunststoffrohr führt dann in den Keller des Gebäudes, in dem ein Wärmetauscher die Wärme entnimmt und das nun kalte Wasser mittels Pumpe wieder in den Kreislauf schickt, wo es erneut erwärmt wird. Ist die Leitung erst einmal verlegt, wird die Umgebung von dem geschlossenen System nicht mehr beeinflusst. Im Haus gibt es keinen Brenner oder Brennstofftank, lediglich für die Wärmepumpe wird im Technikraum der Platz eines Kühlschrankes gebraucht. Mit einer Wärmepumpe mit Erdsonden, sogenannte Sole-Wärmepumpen, kann man heizen, kühlen und Brauchwasser erwärmen. Im Vergleich zu Luftwärmepumpen, die in manchem Vorgarten vor sich hin brummen, sind die Geräte für Erdwärme extrem leise: „Man muss schon genau hinhören, ob sie überhaupt eingeschaltet sind“, lacht Krämer. Der wartungsfreie Betrieb der Anlage führt auch dazu, dass sie weder Heizungsbauer noch Schornsteinfeger befürworten – es gibt ja nicht einmal einen Kamin. Und anders als bei Verbrennungstechnik, bei der regelmäßige Inspektionen und Abnahmen anstehen, wird der Heizungsmonteur nach dem Einbau einer Erwärme-Anlage erst einmal nicht mehr ins Haus kommen.

 

Die speziell entwickelte Hohlbohrschnecke. Mit dem Erfinder sowie Kinder und Enkelkinder.

Nicht gerade geschäftsfördernd waren dagegen Nachrichten aus Stauffen, wo durch Bohrungen in Anhydritschichten Wasser eingedrungen war und dadurch Bewegung an der Oberfläche entstand. Natürlich hat man in Dettenheim die Vorgänge genau verfolgt – und den Kopf geschüttelt über die vermeidbaren Fehler. Der wichtigste Unterschied liegt aber in der Beschaffenheit des Bodens: In der Rheinebene kommt das tückische Anhydrit nicht vor. Zudem arbeitet das Unternehmen eng mit Landratsamt zusammen. „Unter der Hacke ist es dunkel“, weiß auch Marion Vöröshazi, zuständig für den Gewässerschutz im Amt für Umwelt und Arbeitsschutz. Daher ist vor jedem Projekt eine gewisse Vorbereitung zwingend notwendig: Vor jedem Bohrvorhaben ist ein Blick in die Karten unerlässlich. So kann sich ein Interessent vorab kostenfrei informieren, ob auf seinem Grundstück überhaupt Erdwärme in dieser Form genutzt werden kann. Bauherren können sich zudem über Fördergelder freuen: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Wärmepumpen und Erdsondebohrung mit mindestens 4.500 Euro. Weil nicht jeder mit den Formularen vertraut ist, gibt es bei Erdwärme Krämer hierfür eigenes Personal – denn die Firma geht nicht nur beim Heizen in die Tiefe, sondern auch beim Service.

Landes- und bundesweit nimmt Krämer in den letzten zwei Jahren eine gesteigerte Nachfrage wahr. Nicht nur für Privathaushalte ist Erdwärme interessant, auch Firmen wie die RONAL GmbH in Forst erkennen das Sparpotential und die Signalwirkung: „Beim Neubau des Verwaltungsgebäudes der RONAL GmbH haben wir uns für die Heizung und Kühlung durch Erdwärme entschieden, da es uns wichtig ist, Primärenergie zu sparen und somit einen Beitrag zu umweltschonendem Wirtschaften zu leisten“, erklärt RONAL-Geschäftsführer Michael Junker. Durch die Brunnen der Firma Krämer wird die Temperatur des Grundwassers sowohl zur Heizung als auch zur Kühlung des modernen Gebäudes genutzt, was laut Junker noch einen weiteren Vorteil hat: „Neben dem Umweltaspekt erzielen wir damit auch ein sehr angenehmes Raumklima für unsere Mitarbeiter.“

Zu Krämer Erdwärme:

  • Von Edelbert Krämer 1991 zunächst in Hambrücken gegründet, seit 2004 ist der Firmensitz in Dettenheim.
  • Die Firma beschäftigt inzwischen 22 Mitarbeiter.
  • Das Unternehmen hat mit der Hohlbohrschnecke seit 2011 über 300 Anlagen zwischen Offenburg und Darmstadt in der Rheinebene gebohrt.
  • Das Bohrverfahren hat Krämer speziell für die Geologie der Rheinebene entwickelt, es ist inzwischen in fast allen Bundesländern zugelassen.
  • In Baden-Württemberg arbeiten insgesamt nur drei Firmen mit dieser Technik.

Firmenadresse:

Krämer Erdwärme GmbH

Gewerbering 6

76706 Dettenheim

Telefon: 07255 719310
Telefax: 07255 719311

E-Mail: info@kraemer-brunnenbau.de
Web: www.kraemer-brunnenbau.de

Effizientes Blau gesucht

Cynora entwickelt Materialien für kleine Displays und große Bildschirme

Bruchsal (art). Weißes Pulver ist die Grundlage für bunte Farben insbesondere auf Bildschirmen von Smartphones. Es ist ein speziell entwickeltes Material für organische Licht emittierende Dioden, die so genannten Oleds. An solchen Materialien arbeitet und forscht die Firma Cynora in ihren Labors im Triwo-Technopark in Bruchsal. „Die Oleds sind eine Revolution auf dem Bildschirmsektor und in der Beleuchtungstechnik“, sagt Michael Bächle, Mitgründer von Cynora und heute als COO, Chief Operation Officer, verantwortlich für das operative Geschäft des Unternehmens.

Michael Bächle

Michael Bächle: Mitbegründer und heute verantwortlich für das operative Geschäft von Cynora

 

Oled Bildschirme haben einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch als bisherige Bildschirme. Diese neue Technologie ermöglicht stärkere Kontraste und damit eine bessere Bildqualität.“ Die Pixel eines Bildschirmes bestehen aus den drei Farben: Rot, Grün und Blau. Rot und Grün beziehen die Bildschirmhersteller derzeit von einem amerikanischen Unternehmen, aber es gebe kein effizientes Blau auf dem Markt, heißt es aus Fachkreisen. Daran forscht Cynora. Die bisherige Arbeit ist durch eine ganze Reihe von Patenten geschützt. Bis Ende des Jahres will die Firma das blaue Material auf dem Markt anbieten können. Rot und Grün sollen danach als weitere Produkte folgen. „Das ist ein Riesenmarkt“, sagt Bächle „mit ganz neuen und heute noch ungeahnten Möglichkeiten.“ Diese bestehen zum Beispiel aus flexiblen Bildschirmen, die so dünn sind, dass man sie biegen oder gar aufrollen kann wie eine Projektionsleinwand. Oled’s bekommen eine große Bedeutung in der Objektbeleuchtung. Leuchte und Leuchtmittel werden eins und ermöglichen ganz neue Anwendungen. Dies alles ist aber noch Zukunftsmusik. Allerdings könnten die ersten biegsamen Smartphones schon in den nächsten 1-2 Jahren auf den Markt kommen.

Cynora wurde von ehemaligen Mitarbeitern des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT) gegründet. Nach dem Anfangsstadium suchte man einen strategisch günstigen Standort und fand ihn 2014 im Triwo Technikpark in Bruchsal. Cynora war die erste Firma, die sich hier ansiedelte. Die Vermietungsgesellschaft investierte in die Infrastruktur für Cynora und ermöglichte dem jungen „Start Up“ auch Erweiterungsmöglichkeiten. So entstanden 2.000 Quadratmeter großzügige Labor- und Büroflächen; eine Verdoppelung der Fläche ist noch für das nächste halbe Jahr geplant.
In den Labors stellen die Chemiker das Material in kleinen Mengen her und bestimmen seine Eigenschaften, bevor es in den Oled-Anwendungstest kommt. 80 Mitarbeiter sind bei Cynora beschäftigt. „Unser Ziel in den nächsten Monaten sind 100 Mitarbeiter“, sagt Bächle. „Wir haben ein junges, intelligentes Team von findigen und kreativen Köpfen mit der großen Motivation, gemeinsam den Durchbruch zu schaffen auf dem Wachstumsmarkt der Oled Materialien.“ Cynora strebt nicht weniger als die Position des Weltmarktführers an. Und warum dann Bruchsal als Standort? „Bruchsal ist ein sehr geeigneter Platz zwischen den Zentren Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Frankfurt“, sagt Bächle. „Wir finden hier gute Mitarbeiter. Außerdem ist uns der Vermieter, die Triwo-Technikparkgesellschaft, in der notwendigen Infrastruktur für unsere Labors und Arbeitsräume sehr entgegengekommen.“

Produkt:
Weißes Pulver für bunte Farben – das Material, an dem Cynora forscht.

Bislang hat Cynora noch keinen Cent verdient. Unterhalten wird die Firma von Investoren, die sich vom „Cynora-Pulver“ einen hohen Rückfluss versprechen, wenn das Material in großen Mengen verfügbar und einsetzbar ist. Dafür hat sich das Unternehmen mit Gildas Sorin einen in der Branche erfahrenen Manager als Geschäftsführer gesichert, der gute Kontakte hat zu allen führenden Displayherstellern. Die Messlatte liegt hoch. „Wir wollen ein Unicorn werden“, sagt Sorin. Unicorn, Einhorn, nennt man in den USA  Start Ups, die es an der Börse gleich auf eine Marktkapitalisierung von einer Milliarde Dollar bringen.

Zu Cynora:

  • Gegründet von ehemaligen Mitarbeitern des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT).
  • Seit 2014 in Bruchsal im Triwo-Technikpark ansässig.
  • Internationales, wachsendes Team von mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
  • Moderne Labor- und Büroflächen auf 2000 Quadratmetern.
  • Unternehmensfokus: Entwicklung von hocheffizienten Materialien für Oled-Displays. Enge Zusammenarbeit mit Herstellern von Oled-Displays in Asien, Europa und in den USA.
  • Geschäftsführung: Gildas Sorin.